Diesen Monat ist Yasmine Merei unsere Superwoman. Die syrische Journalistin glaubt an die Kraft der Gemeinschaft und hat in Berlin ein Netzwerk arabischsprachiger Frauen geschaffen, in dem auch die emotional schwierigen Themen des Lebens im Exil besprochen werden können.
Illustration: Xueh Magrini
Von Rasha Hilwi, 19.11.2019Mit den Ereignissen im Nahen Osten, insbesondere in Syrien, begann 2011 eine Zeit für uns, in der der Bedarf an psychologischer Unterstützung dringender denn je wurde. Aber das Thema ist eng mit Scham, Schande und sozialer Marginalisierung verbunden – selbst innerhalb der eigenen Familie.
Die syrische Journalistin Yasmine Merei hat sich in Berlin mit mir getroffen, um darüber zu sprechen. In der von ihr gegründeten Initiative „Women for Common Spaces“ arbeitet sie mit geflüchteten Frauen und motiviert sie, sich mit der emotionalen Belastung ihrer Erfahrungen zu beschäftigen und gleichzeitig neue Aufgaben zu suchen. In Zusammenarbeit mit Berlin Mondiale hat Merei ein Netzwerk qualifizierter und engagierter arabischsprachiger Frauen im Exil aufgebaut. Sie selbst hatte mit Depressionen zu kämpfen, als sie in Deutschland ankam, und hilft nun anderen, denen es ähnlich geht.
„Bislang habe ich in Deutschland weder ernsthafte noch langfristige Projekte zur psychischen Unterstützung von Flüchtlingen gefunden“, sagt sie. Die zuständigen Stellen gingen folgendermaßen mit ihnen um: Zuerst werden die Formalitäten erledigt, in der Regel die Aufenthaltsgenehmigung geklärt. Anschließend werden die Menschen ans Jobcenter weitergeleitet und sollen Deutsch lernen, um für den vor ihnen liegenden Weg gerüstet zu sein. „Auf diesem Weg ist der enorme Bedarf an psychischer Unterstützung fast auf jeder Etappe spürbar“, sagt Merei. „Wer die Geschichten von Bewohner*innen in Asylbewerberheimen hört, weiß sofort, wo die Gründe für ihre mangelnde Integration liegen und vor welchen Herausforderungen sie tatsächlich stehen.“
Doch die Angebote an psychologischer Unterstützung seien dürftig, so Merei. Sie ist der Meinung, dass Flüchtlinge nicht in Kategorien wie „Opfer“ und „Überlebende“ eingeteilt werden sollten. Schließlich sind sie nur Menschen, die ein Trauma zu bewältigen haben. Sie müssen sich damit auseinandersetzen und es überwinden. Und die Stigmatisierung als Opfer verhindert, dass sie sich aus dieser Rolle befreien und selbst um Hilfe bitten können. Sie dagegen schlicht als Überlebende zu betrachten, ist auch wieder problematisch. Denn dadurch übersieht man ihr Leid. Man vermittelt ihnen das Gefühl, es überwunden zu haben, während es in Wirklichkeit noch immer da ist.
Auch Merei selbst leidet unter dem Mangel an psychologischer Unterstützung, die sie dringend benötigen würde. Unter anderem, weil sie oft das Gefühl hat, das Leid und die Probleme der anderen Frauen nicht schnell genug lindern zu können. Die vielen traurigen Geschichten der anderen machen sie zuweilen antriebslos. Manchmal bleibe sie einfach zu Hause, erzählt sie. Es gebe Zeiten, in denen sie mit niemandem Kontakt aufnehmen könne.
Die männerdominierte Gesellschaft in Syrien erklärt Emotionen zur Frauensache, zu einem Thema, das fast immer mit Schwäche in Verbindung gebracht wird. Allerdings haben Frauen dadurch auch einen Vorteil, denn sie haben im Vergleich zu Männern mehr Möglichkeiten, mit Krisen umzugehen.
Die Erfahrungen, die Männer durch die Flucht und das anschließende Asyl machten, haben ihre persönliche Einstellung zu ihren Emotionen nun aber teilweise verändert. Viele Männer konnten gar nicht anders, als ihren emotionalen Zusammenbruch zuzugeben. Merei glaubt, dass diese Männer sich gefühlskalt geben, aber ihre Schwächen und emotionalen Zusammenbrüche dennoch nicht wirklich verbergen können.
Doch natürlich gibt es auch Frauen, deren Stolz es verbietet sich zu beklagen, wenn sie ihre Situation mit der von anderen vergleichen. Und das ist problematisch. Wer sagt: „Wir haben es hier nicht leicht, aber es geht uns besser als vielen anderen“, versucht das eigene Leid durch den Vergleich zu relativieren. Und auf lange Sicht ist das oftmals noch schmerzhafter als die echte Auseinandersetzung.
Seitdem Merei in ihrer Arbeit mit Frauen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten nach Lösungen für individuelle oder gemeinsame Schwierigkeiten sucht, befürchtet sie, dass der Kampf der Syrer*innen gegen ihre psychischen Krisen noch lange dauern wird.
Wir können weder zu einer Mutter, deren Kinder in der Türkei oder im Libanon sind, noch zu einem Vater, dessen Familie in Syrien lebt, sagen, sie oder er solle psychisch stabil sein. Wir können es auch nicht zu einem Vater sagen, der ohne seine Kinder lebt, weil sie die gesetzliche Altersgrenze für eine Familienzusammenführung überschritten haben. Nicht zu einer Familie, die im Asylbewerberheim lebt und keinerlei Privatsphäre mehr hat. Oder zu jenen, die einen Teil ihrer Familie, ihre Häuser, ihr räumliches Gedächtnis oder ihre Lieben infolge von Folter verloren haben oder nicht wissen, wo sie sind. Das Thema Gerechtigkeit ist ein sehr schwieriges. Aber ohne Gerechtigkeit können Menschen nicht psychisch stabil sein.
Merei ist der Ansicht, dass die Hoffnung, mit der wir dem Schmerz begegnen, eine Lüge ist. Doch ohne diese Lüge hätten wir keinen Anreiz, das Bett morgens zu verlassen. Wir hätten gar nicht erst die Entscheidung getroffen, uns aufzuraffen, um die Schwierigkeiten des Lebens hier zu meistern. Und wir wollen ja lernen, uns beweisen und auf Augenhöhe mit den Deutschen sein. Eines Tages, sagen wir uns, kehren wir nach Syrien zurück, damit Syrien besser wird. Ohne diese Hoffnung würde uns unser Leben hier noch viel schwerer fallen.
الهدوء النفسي عند السوريين سيتتحقق مع العدالة
نعيش أياماً، منذ العام 2011، يبدو فيها السؤال حول الحاجة الفردية للدعم النفسي أكثر إلحاحاً، في ظلّ ما يحدث في بلادنا عامّة وفي سوريا على وجه الخصوص. هذا السؤال الذي لا يقع أيضاً بعيداً عن دوائر مواضيع التابو التي نعيشها، حيث ارتباط المرض النفسي أو أي معاناة نفسية كانت بمفهوم الخجل والعيب والتهميش الاجتماعي، حتى ضمن العائلات.
حول هذا الموضوع، تحدّثت إلى ياسمين مرعي، صحافية سورية، ومؤسسة ومديرة مبادرة „نساء من أجل مساحات مشتركة“ في برلين. تقول مرعي: “ لم أر في ألمانيا مشاريعاً جديّة حول الدعم النفسي، أو مستدامة للعمل مع اللاجئين“ فالجهات المختصة تتعامل بداية بشكل إجرائي ومن ثم عملي، بمعنى، تدبير مسائل الإقامة ومن ثم „الجوب سنتر“، وتعلّم اللغة لفتح طرق للحياة، لكن الاحتكاك بالناس على مستوى فردي، هو ما يؤدي إلى تكريس الحاجة الجماعية للدعم النفسي. فقصص اللاجئين، الموجودين في مراكز الإيواء، تشرح الأسباب التي تشكّل حواجزاً وتحدياً أمام الناس بالاندماج، ذلك أن الناس لم تغادر أزماتها الفردية، ولم تغادر أحزانها „كثير من النساء اللواتي أعمل معهن اليوم، وبعد سنين من وصولهن إلى ألمانيا، عندما يبدأن بالحديث، يحكين عن رحلة السفر من تركيا إلى اليونان… ما زال عديدون عالقين في حزنهم الفردي، وهذا ما يحيلنا إلى الحاجة الجماعية للدعم النفسي والضرورية أيضاً، ولكنها غير محققة للأسف“.
ترى مرعي أنه يجب إخراج الناس من تصنيفات الضحايا والناجين، والتعاطي خارج هذه التوصيفات „هم أفراد تعرضوا إلى صدمة، وهم بحاجة لمواجهتها وتجاوزها، التعامل معهم على أساس الضحايا، يحرمهم من الخروج من التنصيف وطلب المساعدة، وبالإصرار على كونهم ناجين، نتجاوز محنتهم ونجعلهم يشعرون بأنهم تجاوزوها، في الوقت الذي ما زالوا عالقين فيها“. من خلال „نساء من أجل مساحات مشتركة“، والتي أسستها وتديرها مرعي، تعمل بشكل مباشر مع نساء لاجئات من سوريا غالباً، حيث بشكل أو بآخر، يحضر عامل الدعم النفسي في سيرورة العمل معهن، لكنها تعاني أيضا من غياب الدعم النفسي الذي تحتاجه هي نفسها، إضافة إلى إحساسها بالعجز لعدم القدرة على خلق تغيير سريع تحتاجه النساء، „أحياناً حكايات الناس تجعلني أجلس في البيت بلا قدرة على التواصل مع أحد.“
في التركيبة الذكورية للمجتمعات، توظّف العاطفة دوماً كشأن نسائي، مربوطة بالضعف أيضاً. مع ذلك، لربما هنالك شق إيجابي في ارتباط النساء بعواطفهن يدفعهن للتعامل مع الأزمات بشكل مختلف مقارنة بالرجال إلا أن تجربة اللجوء قد تكون قد كسرت هذه الصورة عند اللاجئين إلى حدّ ما، فكثير من الرجال لم يستطيعوا إلا أن يعبّروا عن انكسارهم العاطفي، وعن ذلك تقول مرعي „يحاولون إبداء تجلّد عاطفي، لكنهم لا يستطيعون إخفاء ضعفهم وانكسارهم العاطفي. أما النساء، ولأن المجتمع أطّرهن بعلاقة دائمة مع العاطفة، فهذا يسمح لهن بالتعبير عنها أكثر، أعتقد أن هذا يساعدهن على التحرر من العبء قليلاً بأن يشكون ويجعلهن يشعرن أنهن قادرات على الشكوى، مع ذلك، أرى كثيراً من النساء تمنعهن عزة النفس عن الشكوى عندما يقارن حالهن بآخرين، وهذه أزمة كبيرة، فنسمعهن يقلن: نحنا تعبانين، بس أحسن من غيرنا“. وتضيف: „في هذا وسيلة لتخفف من الألم، عندما يقارن ألمهن بآخرين، كي يتصالحن مع ألمهن، وهذا موجع كثيراً“.
في ظل وجودها في برلين، وعملها مع شرائح مجتمعية عديدة معظمها من النساء، والبحث عن حلول للمتاعب الفردية والجماعية تعتقد مرعي أن معركة السوريين مع الأزمات النفسية طويلة، كأفراد وكجماعة، وأنّ „الهدوء النفسي يحتاج إلى عدالة، وسؤال العدالة هو كبير في سوريا اليوم“، وتتابع: „لا يمكن أن نقول لأم، يعيش أولادها في تركيا أو لبنان، أو لأب تعيش عائلته في سوريا، بأن عليهم أن يتوازنوا نفسياً. لا يمكن أن نقول ذلك لأب يعيش بلا أولاده الذين تجاوزوا سن لم الشمل، ولا لأفراد عائلة تعيش في مركز إيواء فاقدين لأي شعور بالخصوصية بأن يتوازنوا نفسياً…لا يمكن أن نقول ذلك لمن فقد أفراداً من عائلته، فقد بيته، ذاكرته المكانية، وأعزاءا له تحت التعذيب أو لا يعلم عنهم شيئاً، أن يتوازن. إن سؤال العدالة كبير وأساسي كي يتوازن الناس نفسياً“. مع ذلك ترى مرعي أن الأمل قد يكون هو كذبتنا الكبرى التي نواجه الألم فيه. ودون هذه الكذبة لما كان لدينا حافز أن نقوم من فراشنا صباحاً، ونقرر أننا كسوريين لاجئين نريد أن نفعل شيئاً ونواجه الحياة هُنا… نريد أن نتعلّم ونثبت أنفسنا، وأن نكون في ندية مع الألمان، وأننا يوماً ما سنعود إلى سوريا لتكون أفضل، بلا كل هذا الأمل، ستكون حياتنا أكثر صعوبة“.