Welcome United, Babelsberg 03 von Sebastian Wells
Foto: Sebastian Wells

Welcome United 03

Wofür engagiert ihr euch?

Als erster Verein Deutschlands integrierte der SV Babelsberg 03 im Sommer 2014 eine Mannschaft in seine Vereinsstrukturen, die ausschließlich aus Geflüchteten besteht. Das Besondere an diesem Projekt ist die vollständige Integration der Spieler*innen in das Vereinsleben. Die Spieler*innen wurden Mitglieder des Vereins und erhielten damit die gleichen Rechte und Pflichten, wie auch alle anderen Teams des Vereins. Dazu gehört eine Versicherung, Ausstattung, Trainingszeiten unter sportlicher Anleitung, Betreuung und so weiter.

Wer macht mit?

Sehr viele – Vereinsmitglieder, Fussballer, Trainer, Fans, Ehrenamtliche… Die Fans haben zum Beispiel Geld gesammelt, um davon die Spielertrikots zu bezahlen und wurden damit „Trikotsponsor“.

Was sind die größten Herausforderungen eurer Arbeit?

Die Erfahrungen bei Auswärtsspielen in der Brandenburger Umgebung sind ganz unterschiedlich. Es gab auch schon negative Erlebnisse, etwa als es zu rassistischen Beschimpfungen kam. Diese Situationen sind aber die Ausnahme. In der Regel begegnen sich die Teams beim Fußball gleichberechtigt. Klar reibt man sich, aber das gehört dazu.

Was ist eure Vision?

Offenheit und gelebtes Miteinander im Kiez ist den Babelsberger Fans wichtig. Hier endet Fußball eben nicht am Stadionzaun, die Fans hier haben sich schon immer engagiert, wir sehen uns als Teil des Kiezes, prägen ihn mit und zeigen Präsenz in Potsdam durch Veranstaltungen wie das antirassistische Stadionfest „Der Ball ist bunt“.” Die Haltung des Vereins hat Vorbildfunktion, der Bedarf Fußball zu spielen ist groß und so bleiben diese Angebote hoffentlich auch langfristig erhalten.

Wie lautet eure Website?

www.babelsberg03.de/mannschaften/welcome-united-03