Foto: Privat
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Margaux Jeanne Erdmann

Wie lautet der Name deines Projekts?

Initiative Seebrücke Braunschweig

 Wofür engagierst du dich?

Die Seebrücke ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft.

Wir engagieren uns lokal und im bundesweiten Verbund für eine gerechtere Migrationspolitik. Wir kämpfen für das Asylrecht und gegen die Abschottungspolitik der Europäischen Union, die Migration und im Zuge dessen Seenotrettung kriminalisiert.

Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und erwarten von der deutschen und europäischen Politik sofort sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind – kurz: Weg von Abschiebung und Abschottung und hin zu Bewegungsfreiheit für alle Menschen.

Außerdem ist es unser Ziel immer mehr Menschen anzustoßen, für eine gerechtere Politik zu kämpfen und z.B. bei der Seebrücke aktiv zu werden. Das gelingt bis jetzt außerordentlich gut. Immer mehr Menschen werden aktiv und setzen sich dafür ein, dass eigentlich als selbstverständlich geltende Menschenrechte für alle Menschen erhalten bleiben und umgesetzt werden!

Wie bist du zu deinem Engagement gekommen?

Als im Sommer 2018 die Zahl der geflüchteten Menschen, die im Mittelmeer ums Leben kamen, ins Unfassbare gestiegen war und parallel die private Seenotrettung immer stärker kriminalisiert wurde, habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten und eine Demo aus Solidarität mit der Seenotrettung und gegen das Sterben im Mittelmeer in Braunschweig angemeldet. Bei meinen Recherchen bin ich auf die jüngst gegründete Initiative Seebrücke gestoßen und habe mich ihr sofort angeschlossen.

 Was sind die größten Herausforderungen deiner Arbeit?

Am Ball zu bleiben, ohne sich auszubrennen und sich nicht davon unterkriegen zu lassen, dass es nach wie vor öffentliche Meinungen gibt, die Migration dämonisieren. Das kostet viel Kraft!

Was treibt dich an, weiterzumachen?

Ich möchte etwas verändern. Es ist nicht einfach nur verantwortungslos, sondern absolut menschenverachtend tatenlos zuzusehen, wenn man Ungerechtigkeit mit diesen verheerenden Folgen beobachtet: Menschen sterben. Nichts zu tun ist daher keine Option.

Solange es nicht selbstverständlich ist, dass alle Menschen ein Recht auf die Einhaltung der Menschenrechte haben und solange Menschen wegen Krieg, Flucht und Verfolgung ihr Leben lassen, müssen wir alle für eine gerechtere Welt kämpfen. Wir müssen uns zusammen schließen und gemeinsam stark sein. Wir müssen auch erkennen, dass wir in Deutschland die Mitverantwortung für diese zerstörerische Weltpolitik übernehmen müssen!

An welchem Ort bist du aktiv?

Braunschweig

Wie lautet deine Website? 

https://seebruecke.org/